Freitag, 13. Juni 2014

Wwoofing im "Love House Dahlia"




einer kleinen Blumenfarm an der Westküste Kaliforniens
Ich komme nachts mit dem Bus aus Los Angeles an und Ann,die Farmbesitzerin holt mich ab.Sie ist 61 Jahre alt und strahlt sofort ein warmes Willkommen aus.
Da es dunkel ist,kann ich nicht sehen wie das Umfeld aussieht.
Beim Betreten des Hauses erlebe ich schon wieder,dass ich nicht in Deutschland bin ...
Wie peinlich sauber sind wir doch gegenüber vielen Menschen in den anderen Staaten.
Ich schlafe in einem Raum mit Lisa,sie ist 62 Jahre alt und nur noch zwei Tage hier.
Sie ist seit zwei Jahren verwitwet und versucht über das Wwoofen etwas unter die Leute und über den Verlust ihres Mannes hinweg zukommen.

Dann gibt es noch Jackie,31Jahre alt aus Indiana,sie ist hier schon länger und ich lerne sie erst am nächsten Morgen kennen.
Da begegne ich auch zum ersten Mal Ann's Mann und ich erschrecke als ich ihm in der Küche begegne.Sorry,aber ich dachte der leibhaftige Jesus steht vor mir,im ernst.
Andy ist zu mir auch sofort super nett und als er zur Arbeit fährt schaue ich mich neugierig um.
Wo bin ich wieder gelandet,oh je!
Ein riesen großes altes Haus,mit Inventar aus verschiedenen Epochen,das ungefähr zehn Jahre lang nicht sauber gemacht und noch nie entrümpelt wurde.
Wie in "Willi Schwabes Rumpelkammer"!
Mein erster Gedanke ist,wenn ich hier gehe,muß ich vorher wieder alles waschen.Ich schlafe zwischen Spinnen und Gerümpel und mache mich nach einem super frischem Frühstück an die Arbeit.Beim Essen wandern meine Blicke hin und her ... fast kurios für mich,wie es hier aussieht.
Leider liegt die "Farm" abseits und doch an einer Hauptstrasse,was mich sehr betrübt.Also keine absolute Ruhe und ohne Auto auch wieder ein schlechtes Wegkommen.
Aber egal,heute fahre ich mit Lisa zum Strand und alles andere wird sich ergeben.
Ich zupfe,besser gesagt kämpfe mit dem Unkraut,sechs Stunden zwischen Dahlien und Edelwicken.Es hat hier gefühlte fünf Jahre nicht geregnet,die Erde staubt mehr als in der Wüste und schon nach drei Stunden sehe ich aus wie ein ...
Egal,es macht Spaß sich mit den Menschen hier zu unterhalten.Mein Englisch wird immer besser.Ich erfahre so viel und bewundere die Lebensart dieser Menschen.
Die Beiden sind Vegetarier.Ihr Kühlschrank ist voll mit den besten Lebensmitteln,Obstsorten und Gewürzen,das beste Eis seit langem,frischer Honig ich bin happy ...
Darauf legen sie Wert und da spielt der Dreck ringsherum keine Rolle.
Die Arbeit im Garten verrichten seit sechs Jahren viele Wwoofer aus aller Welt.
Am Nachmittag werden die Blumen vor dem Eingangstor verkauft.

Wir sitzen winkend an der Strasse und feixen darüber,wie es wohl ankommt bei den Autofahrern ... "Einen Strauß Blumen oder vielleicht auch eine Frau"zu verkaufen!? ;)

Ich bereite das Abendbrot zu und ich fühle mich wie zu Hause.Ich erfahre was für zwei intelligente Kinder die beiden haben und wo sie arbeiten,Hut ab,so auch vor den Eltern!




Es wird sicher noch sehr,sehr viel zu schreiben geben,ich bin angekommen bei zwei ganz besonderen Gastgebern mit Herzen aus Gold!






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