Meine erste Safari durch Namibia,einfach krass ...und leider viel zu schnell vorbei!
Ich bin nur kurz auf Zwischenstop in Windhoek und werde morgen früh ins zweite Abenteuer starten ...
Auf Grund der Vielfalt,der Eindrücke,der Erlebnisse und aus Zeitgründen fasse ich mich kurz ....
Unsere Truppe bestand aus zwei australischen Ehepaaren,einem 73 jährigem Rentner aus New York,deutsche Eltern,
ein Mädel aus der Schweiz ,20 Jahre alt,
sechs weitere deutsche Mädels aus,Hamburg,Köln,Berlin,Düsseldorf,Hannover,Dortmund und meine Wenigkeit ....
Unser Guy Elias und unser Koch Job.
Eine Safari dieser Art war für mich wohl die anstrengendste,aufregendste und zugleich faszinierende Art zu reisen in meinem bisherigen Leben ...
Hohe Temperaturen,trockene Luft,Staub ...
In dem Truck in dem wir fahren,sind 50 Grad,draußen 35 Grad,deswegen müssen alle Fenster aufgerissen werden ....Kopftuch,Schal und Ohrenschutz ...anders geht es leider nicht! Ich starte mit einer fetten Erkältung,der Kopf hämmert über Tage und macht das ganze nicht leichter ...
Die Lautstärke im Truck ist vergleichbar mit einem Tunnelbohrer,wenn unser Guy Gas gibt ...
Im Wechsel mit dem Getöse eines Presslufthammers wenn wir über die Schotterpisten düsen....ich weiß nicht was von Beiden lauter ist ... nicht nur das Gehirn wird über Stunden durchgeschüttelt ...
Ein Wunder,wie die Trucks das durchstehen ....voll beladen,Gepäck,Zelte Nahrungsmittel für 18 Leute ...
stundenlang ....es schaukelt wie auf einem Schiff,die Strassen ähneln denen einer Achterbahn ....Augen zu und durch ....
Elias unser Gyu,macht das seit17Jahren,wir vertrauen ihm und leben nur nach einem Motto "Augen zu und nicht drüber nachdenken"
Er düst mit einer Geschwindigkeit über die rutschigen Sandpisten,das selbst den kühnsten Männern schlecht werden würde ...
So fährt man pro Tag mindestens 6 h vorbei an atemberaubender Weite,den unterschiedlichsten Landstrichen und jedes Mal denke ich,hier anhalten und einfach mal genießen,aber das geht aus Zeitgründen nicht,da wir festgeschriebene Anlaufpunkte haben,trotzdem versucht Elias auf alle Wünsche einzugehen ...
Am Abend dann der Aufbau unserer Zelte,oft Campingplätze in der Wildnis,nur wir ganz alleine ...
Die größten Gefahren sind hier wohl nicht nur die Löwen die man nachts ab und zu brüllen hört,die Schakale welche regelmäßig ums Zelt schleichen,die Moskitos,nein Skorpione sind gefährlicher und das Ausschütteln der Schuhe und Verstauen des Schlafsacks am Tag sind zu empfehlen.
Die Zeltstangen sind rostig und die Klamotten sind nach einem Tag versaut ...mein Rucksack sieht aus wie nach einer Weltreise,verdreckt und beschunden,die Schuhe ebenso ...
Anfangs könnte heulen ...aber wie gesagt ....nach fünf Tagen denke ich nicht mehr drüber nach ...
Ab zirka 12 Uhr hast du das Gefühl zu stinken ....
....du willst nur eins,duschen,duschen,duschen ....doch das bringt nicht viel ... denn sofort danach schmierst du dich ein mit Sonnencreme und darauf Moskitoschutz,du überlegst was von beiden zuerst ... darauf abwechselnd der rote oder weiße Staub Namibias ...
Die heiße Luft ist so trocken,das meine Creme in zwei Tagen eingetrocknet ist ...meine Haut wie Pergament ...
.... der Wind hat dich in 2 Sekunden eingepudert ....du steigst in deine stinkenden Klamotten denn nach einem Tag riechen alle gleich und es lohnt nichts Neues anzuziehen ....
Ich trinke 5 l am Tag und habe trotz Einnahme von Magnesium permanent Wadenkrämpfe ...
Das Essen ist o.k.
Die Zeiten für mich eine Katastrophe,abends oft erst um 21 Uhr,der Koch gibt sich Mühe,man wundert sich nur wie genießbar noch Joghurt,Fleisch,Butter bei 40Grad ohne Kühlung ist ...denn es gibt nur einen Kühlschrank und da passt eben nicht alles rein!
Ich kann nicht sagen was mir am Besten gefallen hat,so viel Schönes habe ich gesehen ...
Ob der Etosha Nationalpark,das Damaraland mit seiner Basaltlandschaft und den Flusstälern,das Durchfahren der Skelettküste,Swakopmund ....
Ich habe viel nebenher über. Dieses Land erfahren,sei es über seltene Pflanzen,Tiere oder die Kultur von Süd nach Nord,durch Wüste und entlang der Küste ....
Das ergreifendste Erlebnis jedoch war die Wanderung auf der roten Düne 45 zum Sonnenaufgang in Sossusvlei ....
Wir standen 4Uhr auf um diese Szenerie zu erleben ...
Ich hatte keine Vorstellung wie schmal und steil der Weg dort hoch ist ... Höhenangst darf man nicht haben ...
Glutrot und faszinierend,so auch die anschließende Wanderung im Dead Vlei (Ton-Salzpfanne umschlossen von den Namibdünen in Sossusvlei) ...
Die Form der Dünen,welche bis zu 380m Höhenunterschied zur Ebene haben,werden immer wieder durch den Wind verändert und wechseln je nach Lichteinfall die Farben ... und wir mittendrin!
Resümee ....
Ein traumhaftes Land ...
Ich würde es das nächste Mal auf eigene Faust durchforsten,dort anhalten wo es mir gefällt ... ich bedaure es sehr,an all den schönen Plätzen so kurz gewesen zu sein ...
Ich habe trotzdem genossen,die traumhaften Landschaften,die unfassbare Weite,das Klo unterm Sternenhimmel ....die Ruhe im Camp,welche alle eine spektakuläre Kulisse hatten. Das entlang Düsen auf den Pisten,es sind Pisten und keine Strassen ....Das Sitzen an Wasserlöchern und das Beobachten der Tiere die angeschlichen kamen, unsere tolle Truppe ...
Das abendliche Lagerfeuer ... Den Sonnenaufgang ...
Unsere Gyus,die ihre Nationalhymne mit einem Stolz am Lagerfeuer gesungen haben,das ich den Tränen nahe war ....
Ich kann nicht auf Einzelheiten eingehen,ich lasse Bilder sprechen ... auch wenn viele erst später in den Blog kommen ... und viele davon einfach in meinem Kopf sind ... weil ich nicht alles festhalten konnte,gerade während der Fahrt ...
Die Zeit ist knapp!
Denn schon morgen früh heißt es wieder,rein in die dreckigen Klamotten,Hitze und Dreck und die Neugier auf das was mich erwartet ...
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