Montag, 30. Dezember 2013

Laos

Luang Prabang

Nach zwei Tagen auf dem Mekong,eisig kalt,im gefühlten Schritttempo,200 km Luftlinie,komme ich endlich in der alten Königstadt Luang Prabang an. Der gute Ruf eilt dieser Stadt weit voraus. Wann immer mir jemand von Laos vorschwärmte, fiel ganz sicher der Name dieser Stadt ...
Sie ist die ehemalige Hauptstadt von Laos - genannt auch Rose des Nordens!

Die Zeit als französische Kolonie sieht man Luang Prabang mehr als deutlich an. Viele Gebäude sind gut erhalten und zu Gästehäusern und Restaurants ausgebaut worden,dazwischen wieder die alten Tempel.

In Luang Prabang angekommen, wird man schnell merken, dass die Uhren hier anders als im Rest von Laos und Asien ticken. Man fühlt sich zurückversetzt in eine andere Zeit:

Am Ufer des Mekongs sieht man wie Fischer gemächlich ihre Netze auswerfen, Hähne stolzieren in den Gassen,hier und da sieht man ein paar Mönche in ihren safrangelben Gewändern durch die Stadt ziehen. Oft wird Luang Prabang als die eleganteste und fotogenste Stadt Südostasiens erachtet und ein Großteil der Touristen, die nur kurz hier verweilen möchte, wirft schon bald seine Pläne über Bord und lässt sich treiben von dem Flair, der die Stadt beherrscht.
Mehr als 30 buddhistische Klöster und die französische Kolonialarchitektur stehen unter Denkmalschutz und werden nach und nach restauriert.

Vieles ist so aufpoliert, dass es gar nicht mehr leicht ist, eine wirklich günstige Unterkunft zu finden.
Ich wohne etwas Abseits vom Zentrum in einem Gästehaus. Die Besitzerin ist 54 Jahre,Single und ich merke nach einem Tag das sie sehr faul ist. Sie erzählt mir,dass sie viel zu tun hat,spielt aber den ganzen Tag am Tresen Computerspiele. Ich habe über booking.com gebucht,angeblich ist bis auf mein Zimmer alles ausgebucht,komischerweise bin ich der einzige Gast und es ist Hochsaison.
Sie "hält" sich zwei junge Mädchen,16 und 17Jahre alt,auf mich wirken sie wie 12. Sie springen von morgens bis spät abends und machen jeden Handschlag. Da halten sich Asiaten asiatische Kinder als Sklaven,so nenne ich es mal und das läßt mich erschüttern!

Als ich abends 22 Uhr vom Nachtmarkt kam,machte die Kleine am Fußboden Hausaufgaben.
Ich werde aus diesem Volk hier noch nicht ganz schlau,da gibt es die Faulen und Dreckigen,die Armen und Fleißigen,die Reichen und Faulen und so könnte ich weiter aufzählen ...

Aber mehr dazu im Resümee.

Die Stadt wird vom Hügel Phou Si (130 m über NN) überragt, auf dem sich eine buddhistische Tempelanlage befindet.
Von dort oben hat man einen Ausblick den ich mir täglich leiste und steige dafür mehr als 350 Stufen hinauf!
Luang Prabang ist bekannt für seine Naturschönheit und den Mekong. Wasserfälle, Elefantencamps, Fahrradtouren und Wanderungen mit Dorfübernachtungen, Kajak und Rafting Touren sowie Kochkurse und Webkurse sind möglich.
1995 wird die Stadt von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.

Ich versuche hier so viel wie möglich abseits des Strassenlärms meine Zeit zu verbringen,ganz vermeiden läßt es sich nicht.
Die Luft macht mich hier krank,aber ich werde es überstehen und hoffe in Neuseeland alles wieder gut zu machen.

Ein altes Fahrrad gehört zum Gästehaus und ich wage es mir -unglaublich,ich stürze mich zwischen die Verrückten und denke nicht darüber nach,was passiert wenn mich hier einer über den Haufen fährt!
So komme ich aber viel mehr rum und manchmal fahre ich dann eben auch mit Mundschutz.
Nach einem Monat Asien habe ich auch hier hinter die Kulissen der Touristenattraktionen geschaut,merke immer mehr,das mein Reisen nichts mit einem gewöhnlichem Urlaub zu tun hat.
Anstrengend und unbequem,gibt es auch hier viele Einschränkungen des westlichen Niveaus.

Ich reise mit schmalem Budget,wohne nicht in den besten Hotels und besuche nicht jeden Tag die Restaurants,nein ich bin glücklich unter den mir Gesinnten,den Backpackern,den Weltenbummlern und komme überall und nirgends ins Gespräch mit den tollsten Menschen jeden Alters.

Da nimmt man eisigkalte Hotelzimmer,lauwarmes Wasser zum Duschen und mehr in den Kauf ... es ist eben Winter in Asien!

Meine Erfahrungen,gerade auf diese Weise zu reisen sind einmalig und unvergesslich für mich.

Schade,dass ich nicht alles aufschreiben kann,da fehlt die Zeit und sicher auch das Verständnis der Leser! Live ist Live!

In diesem Sinne wünsche ich allen einen Guten Start ins Jahr 2014 und neue Reiseberichte folgen ...

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